Am 31. März bildete eine Bild- und Klanginstallation den Auftakt zu AUDIOVISION. Drei Studierende der Hochschule für Musik und Theater München und ihr Professor Jan Müller-Wieland haben für diesen Abend als klangliche Ergänzung zu den Tafelbildern von Elisabeth Halseband Auftragswerke komponiert. Die Trompetenklasse der Hochschule für Musik und Theater, München, hat diese zusammen mit Prof. Hannes Läubin und dem Lehrbeauftragten Thomas Kiechle zur Uraufführung gebracht.

Jelena Dabic dirigiert
Jelena Dabič drigiert ihre Kompositionen
"Blue - Gold - Blue and Gold" (zum Vergrößern anklicken)
(Foto: Christoph Schröder, Pfarrei St. Andreas)

Gregor A. Mayerhofer dirigiert
Gregor A. Mayerhofer dirigiert seine Komposition "Raumrenovierung" (zum Vergrößern anklicken)
(Foto: Christoph Schröder, Pfarrei St. Andreas)

Hannes Läubin und Thomas Kiechle
Hannes Läubin und Thomas Kiechle spielen die Fanfare von Jan Müller-Wieland (zum Vergrößern anklicken)
(Foto: Ertl, Münchner Kirchenzeitung)

Trompeter
Trompeter (zum Vergrößern anklicken)
(Foto: Ertl, Münchner Kirchenzeitung)

Jan Müller-Wieland: "Drei meiner Studenten und ich haben uns begeistert für die großartige, interdisziplinäre Idee der Gemeinde St. Andreas, des Ideengebers Jo Dumm und der von uns hochgeschätzten Trompeter Hannes Läubin und Thomas Kiechle. Die Geschichte und Entwicklung der Kompositionskunst basiert oft – ähnlich wie bei den bildenden Künsten – auf Anregungen von außen, sei es durch Räume, Kirchen, Paläste oder durch bestimmte Instrumente. Die neuen Stücke entstanden aus Liebe zum majestätischen, melancholischen, alarmierenden und signalisierenden Trompetenton.

Professor Hannes Läubin und Thomas Kiechle haben sich und ihre begabten Schüler dafür wiederum begeistern können. Vorweg und zuweilen simultan arbeitete Elisabeth Halseband an ihren neuen Bildern bzw. Farbwelten. Sowohl für alle Trompeter, als auch für alle Komponisten war das eine faszinierende, zusätzliche Inspirationsquelle.

Christian Diecks Stück wurde daher sehr ernsthaft und geradezu anrufend im modernen, zeitgemäßen Sinne kirchlicher Musiktraditionen. Jelena Dabics Stück hat derweil auch anmutige, humorvolle Züge, da ihre Musik sich besonders auszeichnet durch Skepsis gegenüber Formen des Pathetischen. Ich selbst habe eine kleine Fanfare geschrieben. Mir geht's dabei um eine Aufbruchstimmung und um Glückszeichen sowohl an die Bildwelt von Elisabeth Halseband, als auch an das neue Innere der Kirche St. Andreas.

Ich möchte allen Beteiligten sehr danken für ihre Lust auf unsre neuen Musikstücke und möchte schließen mit Gregor A. Mayrhofers origineller Einschätzung seines Stückes für diesen Anlass:

Gregor A. Mayrhofer: 'Mich faszinierte an diesem Projekt der Prozess des Renovierens: Man reißt die auffällige Oberfläche ab und findet darunter etwas viel Älteres, Wertvolleres. Zusammen mit dem Kontrast zwischen der Kirche (als Ort der Ruhe und Weihe) und gleichzeitig der Baustelle (als Ort der völligen Nüchternheit und Pragmatik) inspirierte mich diese Aufführungssituation dazu, nach einem neuen Stück zu suchen.' "

Programm herunterladen